Chicago - Der Gewinn des US-Nahrungsmittelkonzerns Kraft ist im zweiten Quartal 2004 um ein Drittel gesunken. Das Unternehmen senkte zugleich seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.

Das Ergebnis von Kraft wird vor allem durch höhere Ausgaben für Milchprodukte und Marketingaufwendungen belastet. Nach Angaben des größten nordamerikanischen Nahrungsmittelkonzerns vom Montag fiel der Reingewinn im Berichtszeitraum auf 698 Mio. Dollar oder 41 Cent je Aktie, verglichen mit 949 Mio. Dollar oder 55 Cent je Aktie im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Umstrukturierungskosten belief sich der Gewinn je Aktie demnach auf 46 Cent. Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 8,21 Mrd. Dollar.

Analysten hatten im Durchschnitt den Gewinn je Aktie ohne Umstrukturierungskosten mit 46 Cent und einschließlich dieser Kosten mit 40 Cent prognostiziert.

Belastung durch Umstrukturierung

Im Gesamtjahr 2004 erwartet Kraft nach eigenen Angaben einen Gewinn je Aktie zwischen 1,55 und 1,62 Dollar. In dieser Prognose sei eine erwartete Belastung von 30 Cent je Aktie im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Unternehmens berücksichtigt. Im Februar hatte Kraft für 2004 noch einen Gewinn je Aktie von 1,63 bis 1,70 Dollar prognostiziert.

Der Konzern hatte im Jänner ein Umstrukturierungsprogramm angekündigt, das den Abbau von 6.000 Stellen und die Schließung von mehr als 30 Werken innerhalb von drei Jahren umfasst. (APA/Reuters)