Die indische Polizei hat elf der 23 flüchtigen Lehrer gefasst, die nach dem verheerenden Schulbrand am Freitag im Bundesstaat Tamil Nandu die Schüler allein gelassen hatten. Das berichtete die indische Nachrichtenagentur UNI am Dienstag. Durch das Feuer am Freitag waren 90 Schüler der Lord-Krishna-Schule in der Tempelstadt Kumbakonam ums Leben gekommen. Die meisten Opfer waren erst zwischen 6 und 13 Jahre alt.

Eine Lehrerin hatte sich am Montag den Behörden gestellt. Bereits am Wochenende waren fünf Menschen festgenommen worden, darunter der Schulleiter und zwei Lehrer. Den Lehrern drohen nach Polizeiangaben bis zu sieben Jahre Haft, falls sie wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht schuldig gesprochen werden.

Zahlreiche Kinder lagen noch immer mit schweren Verbrennungen in den Krankenhäusern. Die Überlebenden wurden auf andere Schulen verteilt. Trauernde Eltern forderten am Dienstag, auf dem Gelände der niedergebrannten Schule eine Gedenkstätte zu errichten, berichtete UNI.

Die inzwischen geschlossene Schule hatte eklatant gegen Brandschutzvorschriften verstoßen. Insgesamt waren rund 900 Kinder in den Gebäuden, als in der Schulküche ein Feuer ausbrach, das rasend schnell auf die strohgedeckten Dächer übergriff. (APA/dpa)