Kuba
Mexiko und Kuba einigen sich auf Wiederentsendung von Botschaftern
Länder wollen diplomatische Krise beilegen
Havanna - Kuba und Mexiko haben sich auf eine
Wiederentsendung ihrer Botschafter in das jeweils andere Land
geeinigt. Die Diplomaten sollten in einer Woche, am 26. Juli, wieder
ihre Arbeit in Havanna und Mexiko-Stadt aufnehmen, verlautete am
Sonntag offiziell nach einem Gespräch des kubanischen Außenministers
Felipe Perez Roque mit seinem mexikanischen Kollegen Luis Ernesto
Derbez in Havanna. Damit beschlossen sie die Beilegung der seit
Wochen andauernden diplomatischen Krise zwischen beiden Ländern. Mexiko hatte Anfang Mai seinen Botschafter aus dem kommunistisch
regierten Inselstaat abberufen und den kubanischen Botschafter in
Mexiko-City ausgewiesen, um gegen Verbalattacken des kubanischen
Staatschefs Fidel Castro zu protestieren. Dieser hatte bei seiner
Ansprache zum 1. Mai mehreren "schwachen" lateinamerikanischen
Staaten, allen voran Mexiko, vorgeworfen, "servil und in
US-Abhängigkeit" eine UNO-Resolution unterstützt zu haben, bei der
Kuba zur Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und der
Einhaltung der Menschenrechte aufgefordert wurde. (APA)