Die Erkenntnis, dass Enzyme, und zwar die Proteinkinasen, eine wichtige Rolle bei den molekulare Vorgängen der Zellteilung (Mitose) spielen, wurde 2001 mit dem Nobelpreis bedacht. Da die weiteren Vorgänge rund um die Zellteilung noch nicht im Detail erforscht sind, wurde das multinationale EU-Projekt "MitoCheck" ins Leben gerufen, das auf vier Jahre angesetzt ist.

Koordiniert wird das Projekts, das ins FP6-Programm zur Forschungsfinanzierung der EU eingebettet ist, von Jan-Michael Peters, Senior Scientist am Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien. Daran beteiligt sind elf Arbeitsgruppen an Universitäten, außeruniversitären Instituten und auch gewerbliche Partner in Österreich, Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich (DER STANDARD berichtete).

Die Zellteilung verläuft im Normalfall nach einem präzisen Schema. Verunglückte Zellteilungen können beispielsweise Krebserkrankungen auslösen, weshalb die Entschlüsselung der Vorgänge der Mitose auch einen wichtigen Schritt in der Krebsforschung bedeutet.

Gemeinsames Ziel des Forschungsprojekts ist es, weitere Gene und Proteine zu definieren und zu entschlüsseln, in welcher Weise sie an der Zellteilung beteiligt sind. Im Rahmen diese Projekts sollen auch neue Technologien weiterentwickelt und adaptiert werden, die in der Folge anderen Forschungsbereichen der Zellbiologie zur Verfügung stehen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19 7. 2004)