Moskau - Eine Woche nach der Ermordung des Chefredakteurs der russischen Ausgabe des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes" ist in Moskau erneut ein ausländischer Journalist getötet worden. Autofahrer fanden den Leichnam des aus Armenien stammenden Korrespondenten Pail Pelojan Samstag Früh an der Moskauer Ringautobahn. Das teilte die Staatsanwalt in der russischen Hauptstadt mit. Der Armenier hatte für die in Moskau erscheinende Zeitschrift "Armenische Gasse" gearbeitet.

Der Journalist war von Unbekannten zusammengeschlagen und niedergestochen worden. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldete am Samstag unter Berufung auf einen Polizeisprecher, Pelojan habe Stichwunden an der Brust und Verletzungen im Gesicht erlitten. Zunächst war nicht klar, ob der Mord an dem Journalisten mit seiner Arbeit in Zusammenhang stand. Über die Hintergründe der Tat wurden keine Angaben gemacht.

"Forbes"-Journalist erschossen

Vor einer Woche war der amerikanische Enthüllungsjournalist und "Forbes"-Chefredakteur Paul Klebnikow (Chlebnikow) vor seiner Redaktion im Norden Moskaus auf offener Straße erschossen worden. Von Seiten der Polizei gab es bisher keine Angaben über mögliche Hintermänner des Auftragsmordes.

Russland zählt weltweit zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten. Im Jahr 2003 wurden mindestens acht russische Journalisten ermordet. Der Amerikaner Klebnikow hatte zuletzt mit der Veröffentlichung einer detaillierten Auflistung der 100 reichsten Russen Aufsehen erregt. (APA/dpa/AFP)