Kapitalerhöhung abgeschlossen
Automobil
Mitsubishi unter staatlicher Beobachtung
Autobauer muss im Gegenzug für Steuerbefreiung monatlich über Sanierungsfortschritte berichten
Tokio - Das japanische Wirtschaftsministerium hat am
Freitag die Anwendung des "Industrial Revitalization Law" auf den
angeschlagenen Autobauer Mitsubishi Motors (MMC) genehmigt. Damit
wird Mitsubishi unter anderem von Steuerzahlungen während des
laufenden Restrukturierungsprogramms befreit. Im Gegenzug muss der
Autobauer monatlich über seine Sanierungsfortschritte berichten, wie
das Ministerium mitteilte. Komme die Sanierung nicht wie vorgesehen
voran, könne die Regierung Auflagen erteilen. Bei Nichterfüllung
werde die Steuerbefreiung aufgehoben.
Mitsubishi hatte am Donnerstag die für einen Neuaufbau dringend
benötigte Kapitalerhöhung abgeschlossen und dabei 496 Mrd. Yen (3,67
Mrd. Euro) erlöst. Neuer Hauptaktionär mit einem Drittel der Anteile
ist der japanische Investmentfonds Phoenix Capital, der damit an die
Stelle von DaimlerChrysler tritt. MMC hatte sich für die
Kapitalerhöhung entschieden, nachdem DaimlerChrysler eine
Kapitalspritze für den verlustreichen Autobauer abgelehnt hatte. Der
Stuttgarter Autobauer hält nach der Kapitalerhöhung noch rund ein
Viertel der Aktien nach zuvor 37 Prozent. (APA/dpa)