Wien - War die erste Mondlandung vor 35 Jahren - inklusive die darauf folgenden Missionen - ein Riesenschmäh? Seit Jahren geistern jedenfalls Theorien durch Medien und Internet, dass die Filmaufnahmen, die damals Millionen Menschen am Fernsehschirm verfolgten, allesamt im Studio entstanden und somit gefälscht waren. Das Zeiss Planetarium der Stadt Wien präsentiert gemeinsam mit dem Astronomie-Magazin "Star Observer" am Sonntag von 11.00 bis 12.30 Uhr die Argumente der Verschwörungstheoretiker aber auch die Gegenargumente.

Unter der Lupe

Die Aufnahmen von den Astronauten auf dem Erdtrabanten wurden von den Skeptikern im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen. Dabei glauben sie zahlreiche Ungereimtheiten bemerkt und damit den Schwindel aufgedeckt zu haben. Argumentiert wird etwa mit Schatten, die nur von Studioscheinwerfern kommen konnten, sich im Vakuum bewegende Fahnen oder falschen Fußabdrücken. Auch die schlechte Filmqualität der ersten Landungen wird als Fälschungsargument herangezogen, eine künstliche Qualitätsminderung sollte verräterische Details verdecken.

Anhand der Originalaufnahmen der NASA werden bei der Matinee am Sonntag die beiden Raumfahrtexperten Eugen Reichl und Norbert Frischauf die am häufigsten vorgebrachten Argumente der Fälschungstheorien beleuchtet. Sie werden aber auch von den Schwierigkeiten berichten, mit denen die Astronauten tatsächlich zu kämpfen hatten, die aber in der Diskussion vernachlässigt werden. (APA)