Außenministerin Benita Ferrero-Waldner hatte deshalb am Montag in Brüssel den so genannten "österreichischen Kosovo-Plan" vorgestellt, der helfen soll, die verfahrene Situation zu überwinden. Es handle sich um eine Initiative der "Regionalen Partnerschaft", an der sich Österreich, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn beteiligt hätten, erklärte Ferrero-Waldner.
Das Dokument befasst sich nicht mit dem endgültigen Status des Kosovo. Es schlägt eine gleichzeitige Übertragung der Kompetenzen von der UN-Verwaltung Unmik auf die Institutionen der Kosovo-Regierung sowie eine Dezentralisierung und den Aufbau der lokalen Selbstverwaltung in serbischen Enklaven auf der anderen Seite vor.
Der Plan rät vom geplanten Abbau der internationalen Friedenstruppe Kfor ab, solange sich die Sicherheitslage nicht völlig stabilisiert. Erst im März waren Tausende Serben vertrieben, Dörfer und serbisch-orthodoxe Klöster abgefackelt worden.