"Gender Mainstreaming darf kein Papierbegriff bleiben, sondern sollte uns im Alltag begleiten, daher ist es vor allem notwendig, Frauen sichtbar zu machen. Sprache und Symbole wie Verkehrsschilder sind da eine gute Möglichkeit", erklärte die Kärntner SP-Frauenchefin.
Die Kritik einiger - vorwiegend männlicher - KollegInnen die Forderung nach geschlechtsneutralen Verkehrsschildern sei übertrieben, hält Trannacher für zu bequem. "Umdenken ist nicht bequem aber notwendig, darüber sollten sich viele Männer und Frauen im Klaren sein", erklärt Trannacher. Über die negativen Aussagen des Kärntner Verkehrsreferenten Gerhard Dörfler zeigt sich Trannacher wenig überrascht. "Ich möchte solche sexistischen Aussagen aber gar nicht kommentieren", hält Trannacher fest.
Unterstützung von der Frauen-Landesrätin in OÖ
Am Donnerstag hatte der Linzer Mobilitätsstadtrat Jürgen Himmelbauer von Frauen-Landesrätin Silvia Stöger Unterstützung für eine geschlechtsneutrale Beschriftung von Verkehrszeichen erhalten. Die Landesrätin hielt diese Maßnahme in einer Aussendung auf keinen Fall für überzogen. "Vorausgesetzt, das "Binnen-I" wird nur bei neuen Verkehrzeichen angebracht und es entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten", betonte Stöger.
Instrument gesellschaftspolitischen Handelns
Die Diskussion rund um die geschlechtsneutralen Verkehrszeichen wirke befruchtend und könne dazu anregen, das Bewusstsein für Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu schärfen, meinte die Frauen-Landesrätin. Zudem gehe die Verwendung des "Binnen-I" auf Verkehrsschildern weit über die eigentliche sprachliche Bedeutung hinaus, die Formulierung stelle auch ein Instrument gesellschaftspolitischen Handelns dar, indem sie zwischen den Geschlechtern vermittelt.
Gorbach hält es für "übertrieben"