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Wien - So genanntes Social Sponsoring, also Kooperationen von Firmen mit Nonprofit-Organisationen (NPO), hat in Österreich noch einigen Nachholbedarf in Sachen Image. Das ergibt eine Untersuchung, die CARE-Österreich gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Karmasin durchgeführt hat. Das Ergebnis: Wichtig sei es, vom "Schnorren" wegzukommen und einen höheren Professionalisierungsgrad an den Tag zu legen, sagte die CARE-Marketingleiterin Ursula Messner am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Im Gegensatz zu normalen Spenden soll beim Social Sponsoring am Ende immer für beide Beteiligten ein Gewinn herauskommen, erklärte Messner: "Das Ziel ist eine Transferleistung in beide Richtungen." Die Vorteile für die Sponsoren könnten etwa in besseren Image oder auch höherer Mitarbeiterzufriedenheit liegen, sagte sie.

Negativer Beigeschmack

Derzeit hat das Social Sponsoring bei vielen Firmen einen negativen Beigeschmack, berichtete die Marktforscherin Sophie Karmasin von den Ergebnissen der Untersuchung. Ein Expertengespräch mit hochrangigen Personen verschiedenster Branchen habe ergeben, dass viele sich nicht im Klaren über den Nutzen einer solchen Leistung seien. Auch sei die Besorgnis geäußert worden, mit einem Sponsoring für eine Organisation gleich mit Anfragen zahlreicher anderer konfrontiert zu sein.

Hier gelte es, sehr professionell aufzutreten, erklärte Messner. Am Beginn der Kooperation müsse genau definiert werden, welchen Nutzen der Sponsor von seiner Leistung hat. Sie empfahl den Auftritt gemeinsam mit einer Agentur. Genaue Zahlen über den Anteil des Social Sponsoring gebe es nicht, erklärte sie. Spürbar sei allerdings, dass bei schlechter Wirtschaftslage diese Marketingmaßnahmen als erstes gekürzt würden. (Apa)