Nach einem Granatenangriff auf eine US-Militärpatrouille in Bagdad wurden unterdessen Augenzeugenberichten zufolge zwei irakische Zivilisten verletzt. Die Passanten seien verwundet worden, als die zuvor angegriffenen US-Soldaten mit Schnellfeuerwaffen um sich schossen, berichteten Anrainer.
Der Chef des Sicherheitsdienstes des irakischen Außenministeriums ist am Donnerstag von unbekannten Angreifern erschossen worden.
Kerbala: Autobombe explodiert
In der schiitischen Pilgerstadt Kerbala detonierte eine Autobombe in der Nähe des Hauptquartiers der bulgarischen Truppen. Drei Insassen sprengten sich nach Augenzeugenberichten mit dem Wagen in die Luft. Wie ein Polizeisprecher berichtete, hatten Polizisten die Männer verfolgt. Wenige Stunden nach dem Zwischenfall demonstrierten rund 1000 Menschen gegen den Terrorismus. Außerdem forderten sie die Todesstrafe für Ex-Staatschef Saddam Hussein.
Ölexport in die Türkei unterbrochen
Nach dem Anschlag von Saboteuren auf eine wichtige Ölpipeline im Norden des Landes ist am Donnerstag der Ölexport in die Türkei unterbrochen worden. Das teilte ein Ingenieur der irakischen Ölgesellschaft North Oil Company mit. Aufständische hatten einen Teil der Pipeline in die Luft gesprengt. Über der Gegend hing dichter schwarzer Rauch.
Die zwei Pipelines im Süden waren in den vergangenen Wochen wiederholt Ziel von Sabotageakten. Ministerpräsident Iyad Allawi bezifferte die entgangenen Einnahmen auf rund eine Milliarde Dollar.
Raketeneinschlag in Kirkuk: Vier Tote
Beim Einschlag einer Rakete wurden am Donnerstag in der nordirakischen Stadt Kirkuk vier Menschen getötet und drei weitere verletzt. Das Geschoss ging am Morgen auf ein Wohnhaus nieder, wie Polizei und Krankenhausmitarbeiter mitteilten. Zunächst war nicht klar, welches Ziel die Angreifer treffen wollten.
Saudiarabische Firma will Aktivitäten im Irak einstellen, um Mitarbeiter zu retten
Zur Rettung eines im Irak entführten Mitarbeiters will ein saudiarabisches Unternehmen seine Aktivitäten in dem Land einstellen. Seine Firma werde die Arbeit stoppen, um das Leben der Geisel zu retten, kündigte Unternehmenschef Faisal al Nahit im Fernsehsender Al Jazeera an. Der entführte Mitarbeiter, ein Ägypter, war als Fahrer beschäftigt. Eine Gruppe, die sich selbst "Legitimer Irakischer Widerstand" nennt, forderte am Mittwoch einen Rückzug des saudiarabischen Unternehmens aus dem Irak binnen 72 Stunden.
Bush: Brauche weitere Amtszeit um "Arbeit" im Irak abzuschließen
US-Präsident George W. Bush braucht nach eigenen Worten eine zweite vierjährige Amtszeit, um die "Arbeit" im Irak und in Afghanistan "zum Abschluss bringen" zu können. "Ich brauche vier weitere Jahre, um die Arbeit zu beenden. Es gibt noch viel zu tun, damit Amerika sicherer wird", erklärte Bush am Mittwoch (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt in Fond-du-Lac im US-Staat Wisconsin. In seiner ersten Amtszeit habe sich vieles zum Besseren gewendet, meinte der Präsident. Der "Diktator im Irak", der für die "freie Welt, sein Volk und seine Nachbarn" eine Gefahr gewesen sei, sei nicht länger eine "Bedrohung". Dennoch sei die Arbeit zur Schaffung von Demokratie im Irak und in Afghanistan noch nicht vollendet. "Gebt mir vier Jahre mehr, und die Vereinigten Staaten werden sicherer, besser und stärker sein", forderte Bush seine Landsleute auf.