Markus Moser fotografiert von
Martin Stöbich

Markus Moser ist zufrieden mit dem, was er hat: Seit 2. Februar ist er der Küchenchef im "Magazin", dem momentan bemerkenswertesten kulinarischen Konzept in der Salzburger Altstadt. Die Mischung aus Lokal, Weinbar, Vinothek, Blumen- und Dekorationsfachgeschäft gefällt ihm, "weil es etwas anderes ist, gute Restaurants gibt's eh schon so viele, da muss man sich schon sehr raushängen, um sich zu unterscheiden". Seine Linie bezeichnet er als mediterran, asiatische Aromen reizen ihn weniger. "Maximal den Thunfisch ein bisschen mit Ingwer und Zitronengras marinieren, sonst eher mediterran und heimisch bleiben".

Alter: 29, geboren in Salzburg
Wichtige Karrierestationen: Riedenburg, Palais Schwarzenberg, Hotel Arlberg in Lech, Schloss Mondsee
Vorbilder: In diesem Sinne nicht wirklich, aber es gibt schon welche, die ich klass finde, Christian Petz, zum Beispiel, oder den Franz Riedler vom Hotel Arlberg, von der Persönlichkeit und seinem Auftreten her
Worum wird's in Zukunft gehen? Besonders um das Preis-Leistungsverhältnis, man wird was Ordentliches haben wollen für sein Geld; faires und ehrliches Kochen, nicht mehr so viel Convenience-Einsatz und keinen überzogenen Aufschlag
Persönliche Ziele: Eine schwierige Frage, ein eigenes Restaurant eher weniger, weil da hat man dann ja nie im Leben zwei Tage frei, Privatleben und Arbeit sollen aber verbindbar bleiben; Ziel ist eigentlich, Küchenchef in einem schönen Restaurant wie der Riedenburg oder dem Magazin zu sein, klein, fein, ordentlich und mit einem Koch auf jeder Station
Ein Gericht, das ich nie vergessen werde: Das, was ich damals mit dem Gerhard Fuchs im Schloss Mondsee gekocht habe, speziell die Gänseleber-Variation. Aber eigentlich schmeckt das Schnitzel am Sonntag bei meiner Mutter nach wie vor am besten
Arbeitsplatz: Magazin, Augustinerstr. 13, 5020 Salzburg
(Der Standard/rondo/16/7/2004)

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