Weltraum
Meteosat-8 beschleunigt Seenotrettung
Der europäische Wettersatellit ermöglicht erstmals die ständige Überwachung der Erdscheibe über Europa und Afrika
Darmstadt - Der neue europäische Wettersatellit
Meteosat-8 verkürzt nach Angaben des Betreibers die Seenotrettung und
erhöht damit die Überlebenschance der Opfer. So konnten seit
Inbetriebnahme im Jänner 41 Menschen geborgen werden, teilte die
europäische Organisation für meteorologische Satelliten (Eumetsat) am
Dienstag in Darmstadt mit. Für acht Opfer sei trotz des schnelleren
Alarms jede Hilfe zu spät gekommen. Nach Angaben des Eumetsat-Projektleiters Sergio Rota ermöglicht
der Satellit erstmals die ständige Überwachung der Erdscheibe über
Europa und Afrika und damit des Mittelmeers, eines Großteils des
Atlantiks sowie des westlichen Pazifiks. Die Notrufsignale werden von
einem Suchtransponder aufgenommen, der gemeinsam mit der
internationalen Rettungs-Organisation Cospas-Sarsat in den Satelliten
eingebaut wurde. Dieser könne durch die umfassende Überwachung den
genauen Ort der jeweiligen Unfälle ermitteln. Damit verkürzten sich
die Rettungszeiten im Schnitt um eine halbe Stunde. (Apa)