Die Lega Nord attackierte die christdemokratische UDC, die mit dem Austritt aus der Regierungskoalition gedroht hatte, sollte Berlusconi nicht die föderalistische Reform abschwächen, die derzeit im Parlament diskutiert wird. Die Lega Nord hatte die Verabschiedung einer unveränderten Version des Föderalismus-Gesetzes als unentbehrliche Bedingung für ihren Verbleib im Mitte-Rechts-Bündnis genannt.
Kein neuer Wirtschaftsministerin in Sicht
Auch die Suche nach einem Nachfolger des vor zehn Tagen zurückgetretenen Wirtschaftsministers Giulio Tremonti bleibt offen. Vizepremier Gianfranco Fini lehnte Berlusconis Angebot ab, das Wirtschaftsministerium zu übernehmen. Die Regierungsparteien konnten sich immer noch nicht über den Namen des Tremonti-Nachfolgers einigen. Oppositionschef Francesco Rutelli verlangte von Berlusconi, so rasch wie möglich einen neuen Wirtschaftsminister zu ernennen. "Berlusconis Interessenskonflikte werden für das Land immer gefährlicher", so Rutelli. Er beschwerte sich, dass Berlusconi in seiner doppelten Rolle als Premier und Wirtschaftsminister zu viel Macht in seiner Hand konzentriere.
Bericht an Parlament