Wie BBC-Online vermeldet, hat die britische Filmindustrie eine neue Kampagne gegen DVD-Raubkopien gestartet. Sie trägt den Namen "£1.5m Piracy is a Crime" und kreidet die schlechte Qualität von Kopien und angebliche Verbindungen zwischen Raubkopierern und Terror-Gruppen an.

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Kampagnen-Plakate beinhalten Texte wie "Terrorist Groups sell DVDs to raise funds". Diese Behauptungen basieren auf Untersuchungen der "Federation Against Copyright Theft (Fact)", die nordirische Paramilitärs in diesem Zusammenhang nennt. Der Fact-Direktor, Raymond Leinster, gibt jedoch zu, dass diese terroristischen Aktivitäten auf dem britischen Festland doch nicht so weit verbreitet und eher ein regionales Phänomen sind.

Gangs of London

Die Kampagne bringt zahlreiche kriminelle Gruppierungen - wie Zuhälter, Drogen-Dealer und pädophile Organisationen - in Zusammenhang mit illegalen DVD-Verkäufen. In London seien es vermehrt chinesische Gangs, die illegale Immigranten zwingen würden, diese zu verkaufen. Die hohen Umsätze in Verbindung mit einem geringen Risiko, erwischt zu werden, würden diesen Geschäftsweg in die Höhe treiben. Auf über 7.000 Plätzen würden in Großbritannien illegale DVDs verkauft werden, die der Filmindustrie im Jahr 2003 einen ungefähren Verlust von 750 Mio. Euro beschert haben soll. Prognosen gehen von einem Anstieg in den nächsten drei Jahren auf bis zu 1,5 Mrd. Euro aus. Nun rufen die Verantwortlichen in der Kampagne auf, vermehrt wieder die Filmindustrie durch den Kauf von regulären DVDs zu unterstützen.(red/pte)