Aufmärsche in 18 Städten geplant - Kleiner Unruhen in der Nacht
Redaktion
,
Belfast - Zehntausende Mitglieder des protestantischen
Oranier-Ordens haben am Montag in Nordirland ihre alljährlichen
Umzüge begonnen. Geplant waren Aufmärsche in 18 Städten in der
gesamten britischen Provinz. In der nordirischen Hauptstadt Belfast
schlossen die meisten Geschäfte während der zweistündigen Parade
durch die Innenstadt. Während der traditionellen Freudenfeuer in der
Nacht kam es zu kleineren Unruhen, Berichte über Verletzte gab es
jedoch nicht.
Auch aus Schottland waren tausende Oranier-Mitglieder für die
Aufmärsche angereist. In feierlichen Erklärungen bekräftigten die
Protestanten ihre Loyalität zur britischen Königin Elizabeth II. und
die weitere Ablehnung aller ökumenischen Bestrebungen.
Unruhen in Belfast
Aus Belfast und mehreren Regionen berichtete die Polizei von
Unruhen. Ein Mann wurde festgenommen, nachdem er in der Hauptstadt
Benzinbomben auf Polizeifahrzeuge geschleudert hatte.
Mit ihren alljährlichen Umzügen erinnern die protestantischen
Traditionalisten an den Sieg Wilhelms von Oranien über den
katholischen König Jakob II. am 12. Juli 1690. Die Aufmärsche, die
von der katholischen Bevölkerung als Provokation empfunden werden,
haben wiederholt zu blutigen Unruhen geführt. (APA/AP)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.