Berlin/Paris - In Kürze wird Deutschland im Irak wieder mit einem Botschafter an Ort und Stelle vertreten sein. Das bestätigte das Auswärtige Amt am Montag in Berlin. Es habe keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen gegeben, wurde betont. Während des Irak-Krieges war die deutsche Botschaft allerdings geschlossen worden. Diplomatische Beziehungen unterhalten Deutschland und der Irak seit 1974.

Nach 13 Jahren Unterbrechung haben Frankreich und der Irak am Montag wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen. Das französische Außenministerium teilte mit, zwei Wochen nach dem Ende der amerikanischen Zivilverwaltung im Irak wollten beide Staaten so schnell wie möglich Botschafter austauschen.

Der jetzt inhaftierte irakische Ex-Präsident Saddam Hussein hatte die diplomatischen Beziehungen mit Paris 1991 abgebrochen. Der Irak hat seit dem 28. Juni wieder eine souveräne Regierung. Seitdem haben die USA, Australien und Dänemark die diplomatischen Beziehungen zu Bagdad wieder hergestellt.

Auch Frankreich schickt wieder Botschafter

Frankreich und der Irak haben nach dreizehnjähriger Unterbrechung ihre diplomatischen Beziehungen wieder hergestellt. Frankreich sei bereit, mit der irakischen Übergangsregierung zusammenzuarbeiten, sagte Außenminister Michel Barnier am Montag in Paris. Botschafter sollten "in kürzester Zeit" ausgetauscht werden, teilte der Quai d'Orsay mit.

Frankreich hatte die Beziehungen zum Irak nach dessen Überfall auf Kuwait abgebrochen. 1991 hatte sich Frankreich an der Seite der USA am Krieg zur Befreiung Kuwaits von der irakischen Okkupation beteiligt. Im vergangenen Jahr hatte sich Paris gegen den US-geführten Feldzug gegen den Irak gewandt. (APA/AFP/dpa)