Bogota – Die linksgerichteten Guerillabewegung Nationales Befreiungsheer (ELN) hat die jüngsten Friedensvorschläge der kolumbianische Regierung zurückgewiesen. In einem Schreiben an den mexikanischen Unterhändler Andrés Valencia, das der Deutschen Presse-Agentur in Bogotá vorlag, kritisierte das ELN am Samstag, dass die Regierung kein Konzept habe und ihre Vorschläge "improvisiert" wirkten. Die Guerilla kritisierte außerdem, dass die Regierung Verhandlungen mit den rechten Paramilitärs aufgenommen habe, in deren Reihen sich mehrere Drogenhändler befänden.

Der Friedensbeauftragte der kolumbianischen Regierung, Carlos Restrepo, hatte am Donnerstag angeboten, dass die Armee alle Militäraktionen gegen das ELN aussetzen würde, wenn dieses seinerseits die Waffen ruhen lasse. Anschließend könnten Verhandlungen mit der Gruppe beginnen. Das ELN ist mit rund 4500 Kämpfern die kleinere von zwei linken Guerillabewegungen, die die Regierung in Bogotá bekämpfen. (APA)