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London - Passivrauchens ist weitaus schädlicher als bisher bekannt: Nach einer britischen Studie ist bei Nichtrauchern, die regelmäßig Tabakqualm ausgesetzt sind, das Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße um 50 bis 60 Prozent erhöht. Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen analysierte diese Studie nicht die Erkrankungshäufigkeit von Partnern von Rauchern.

Die Forscher überprüften stattdessen bei mehr als 4.700 Männern die Konzentrationen des Nikotin-Abbauproduktes Kotinin im Blut und beobachteten dann den Gesundheitszustand über 20 Jahre. Dabei zeigte sich, dass bei den Männern mit hohen Kotinin-Werten gerade in der frühen Nachbeobachtungsphase die Gefahr einer Herzerkrankung am größten war. Daraus schließen die Mediziner, dass der Zusammenhang zwischen Kotinin-Konzentration und Krankheitsrisiko mit der Zeit abnimmt.

Frühere Studien, die sich auf die Gesundheitsgefährdung von Partnern von Rauchern bezogen, waren laut einem Bericht des "British Medical Journal" zu dem Ergebnis gelangt, dass Passiv-Rauchen die Gefahr für Erkrankungen der Herzkranzgefäße um 25 bis 30 Prozent erhöht. (APA/AP)