Kassel - Nach einer Studie der Universität Kassel verpuffen 96 Prozent der staatlichen Investitionsförderung in Deutschland mehr oder weniger wirkungslos.

Wie die Wirtschaftsprofessoren Hans-Friedrich Eckey und Reinhold Kosfeld am Donnerstag berichteten, führen Modellrechnungen zu dem Ergebnis, dass positive Wirkungen in Fördergebieten häufig zu Verlagerungseffekten führen. Dadurch werde die Wirtschaft in nicht geförderten Regionen geschwächt.

Die Förderung sei so häufig ein reines Nullsummenspiel, erklärte Eckey: "Wenn eine Region gefördert wird, fällt die benachbarte zurück." Der volkswirtschaftliche Nettoeffekt der heutigen Förderpolitik der deutschen Bundesregierung und der EU belaufe sich auf lediglich vier Prozent.

Dies lasse grundlegende Zweifel an der staatlichen Förderpolitik aufkommen. Nach Angaben der beiden Forscher wurden in Deutschland von 2000 bis 2002 insgesamt 5,76 Mrd. Euro für staatliche Investitionsförderung ausgegeben. (APA)