Foto: gocoo.de
Gleich einem ekstatischen Rhythmusgewitter pflegt die Musik von GoCoo über die Auditorien hereinzubrechen, wild und doch von archaischer, ritueller Disziplin. Kein Wunder, speist sich die Klangkunst von Japans zurzeit angesagtester Taiko-Band doch aus den reichen Schamanentraditionen des Lands der aufgehenden Sonne, um diese - begleitet von Bühnen- und Lichtchoreografie - ins Hier und Heute zu übersetzen:

Von Techno- oder Trance-Taiko wird angesichts - besser: angehörs - der urtümlichen Hipness der elf TrommlerInnen und des einen Didgeridoo-Meisters gesprochen, die sich 1997 in Tokio zusammengeschlossen haben. Und die seither durch notable Kollaborationen auf sich aufmerksam gemacht haben. Auch Björk, Massive Attack und Iggy Pop ließen sich im Rahmen ihrer Gastspiele beim Fuji Rock Festival von der urgewaltigen Wucht GoCoos Feuer unterm Allerwertesten machen.

Das Engagement für die Soundtracks zu den Hollywood-Blockbustern "Matrix Reloaded" und "Matrix Revolutions" bedeutete 2003 die öffentlichkeitswirksame Filmreiferklärung der Formation. Am Samstag gastiert GoCoo, letztes Jahr im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahrs in Graz zu Gast, erstmals in Wien! (felb/DER STANDARD, Printausgabe, 7.7.2004)