Königin Elizabeth II. hat am Dienstag im
Londoner Hyde Park einen Brunnen zu Ehren der 1997 verunglückten
Prinzessin Diana eingeweiht. Sie räumte dabei auch ein, dass das
Verhältnis zu ihrer Schwiegertochter nicht immer einfach gewesen sei.
Aber "die Erinnerungen würden freundlicher mit den Jahren", sagte die
britische Monarchin. Zur Einweihung der Wasserskulptur waren auch ihr
Mann Prinz Philip, Dianas Ex-Mann Prinz Charles sowie Dianas Familie
gekommen. Die Königin bezeichnete ihre frühere Schwiegertochter dabei als eine "außergewöhnliche und bemerkenswerte Person", die das Leben vieler Menschen verändert habe.
Es war das erste Mal seit der Beisetzung der Prinzessin, dass
beide Familien wieder zusammenkamen. Damals hatte Dianas Bruder Earl
Spencer der königlichen Familie Vorhaltungen gemacht, wie sie seine
Schwester behandelt habe.
Dianas Tod habe die Welt erschüttert, erklärte die Königin. Dies
liege vor allem an dem "außerordentlichen Einfluss", den Diana auf
die Menschen in ihrer Umgebung gehabt habe. "Ihre Fähigkeit, mit
denen zu fühlen, die in Schwierigkeiten, Not und Bedrängnis sind,
ihre Bereitschaft, sich einer neuen Sache anzunehmen, ihre Art, alle
zu schätzen, die sie traf, erlaubten es ihr nicht nur, das Leben der
Menschen zu berühren, sondern sie auch zu ändern."
"Natürlich gab es auch schwierige Zeiten"
"Natürlich gab es auch schwierige Zeiten", sagte Elizabeth weiter.
Aber sie erinnere sich auch daran, "wie viel Freude sie meinen Enkeln
gab", sagte die Queen mit Bezug auf die Prinzen William und Harry,
die Söhne Dianas aus ihrer Ehe mit Prinz Charles.
Die 3,6 Millionen Pfund (5,37 Millionen Euro) teure Wasserskulptur
wurde nach einem Entwurf der amerikanischen Landschaftsarchitektin
Karen Gustafson aus 545 Blöcken Granit aus Cornwall erbaut. Die
Meinungen der Besucher zu dem Bauwerk waren geteilt. Einige wünschten
sich einen richtigen Brunnen mit Fontäne oder eine Statue von Diana.
Der 49-jährige John Loughery, der im Park übernachtet hatte, um einen
besonders guten Blick bei der Einweihung zu haben, meinte hingegen,
die Menschen würden es mit der Zeit lieben lernen. Eine deutsche
Touristen war sogar sofort erfreut. Es sei sehr schlicht und zeige
Dianas Leben mit seinen Höhen und Tiefen. (APA/AP)