Die dänischen Behörden wollen das
genetische Profil des geständigen französischen Serienmörders Michel
Fourniret mit den Spuren eines versuchten Kindsmordes in Dänemark von
1999 vergleichen. "Wir haben die Polizei in Frankreich und Belgien
gebeten, uns das DNS-Profil dieses Mannes zu schicken, damit wir es
mit den Spuren vergleichen können, die wir in diesem konkreten Fall
haben", sagte der dänische Polizeiinspektor Bent Jörgensen von der
Kriminalpolizei in Nyköbings Falster am Montagabend im Fernsehsender
DR1.
Dänische Ermittler hätten nach der Vergewaltigung und versuchten
Erdrosselung eines elf Jahre alten Mädchens ein Phantombild erstellt,
das stark an Fourniret erinnere. Das Kind war nach der Tat in
Lebensgefahr geschwebt.
Nicht bei Interpol registriert
Die Elfjährige war 1999 in einem Wald vergewaltigt worden, der in
der Nähe des Marielyst-Strandes in Falster liegt, rund 130 Kilometer
südlich der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Die dänischen Behörden
hatten nach der Spurensicherung eine Erbgutprobe des unbekannten
Vergewaltigers an die internationale Polizeibehörde Interpol
geschickt, wo sie in die Datenbank aufgenommen wurde.
Allerdings hat die dänische Polizei nie Informationen darüber
erhalten, dass die Desoxyribonukleinsäure (DNS) des Vergewaltigers
mit der eines bei Interpol registrierten Täters übereinstimmen würde.
Fourniret ist laut Jörgensen nicht bei Interpol registriert. "Kann
sein, dass es nicht die gleiche Person ist, die wir suchen, aber wir
dürfen nichts ausschließen", sagte der Ermittler. (APA/AFP)