Hamburg - Angesichts der allgemeinen Unzufriedenheit mit der Politik der SPD in Deutschland würde eine neue Linkspartei nach Ansicht des früheren SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine die Fünf-Prozent-Hürde spielend überspringen. "Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik war das Potenzial für eine neue Partei so groß wie heute", sagte Lafontaine der "Bild"-Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Die jetzige Politik der rot-grünen Bundesregierung schlage Arbeitnehmern und Pensionisten "jeden Tag ins Gesicht", wurde der frühere Bundesfinanzminister zitiert. Die Agenda 2010 bezeichnete Lafontaine unter Verweis auf den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) als "BDI-Politik". Das Schlimmste sei die "Sturheit" von SPD-Chef Franz Müntefering und Bundeskanzler Gerhard Schröder: "Obwohl Wähler und Mitglieder davonlaufen, sagen die beiden: 'Wir ändern nichts'", wurde Lafontaine zitiert. (APA/AP)