Bagdad - Bei einem amerikanischen Luftangriff in der
westirakischen Aufständischen-Hochburg Faluja sind am Montagabend
mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Sieben Personen wurden
verletzt, berichteten Krankenhausärzte. Der Angriff habe einem
mutmaßlichen Versteck der Gruppe um den Top-Terroristen Abu Mussab al
Zarqawi gegolten, bestätigte Übergangsministerpräsident Iyad Allawi
in einer Presseerklärung.
Die insgesamt sechs abgeworfenen Bomben hinterließen einen drei
Meter tiefen Krater an der Stelle des Hauses, das Terroristen als
Unterschlupf gedient haben soll. Dienstag früh suchten
Sicherheitskräfte und Einwohner weiter nach Überlebenden. Unter den
Opfern sollen auch Frauen und Kinder gewesen sein. Es handelte sich
um den fünften US-Luftschlag gegen Ziele in Faluja seit Mitte Juni.
Dem Jordanier Zarqawi, der der Terror-Organisation El Kaida von
Osama bin Laden nahe stehen soll, werden zahlreiche blutige
Selbstmordanschläge sowie Entführungen von und Morde an Ausländern
zugeschrieben.
Das US-Militärkommando teilte unterdessen mit, dass US-Soldaten am
Montagabend an einem Kontrollpunkt in Bagdad ein irakisches Kind
erschossen und ein weiteres verletzt haben. Das vom Vater der Kinder
gelenkte Fahrzeug habe trotz mehrfacher Aufforderung vor dem
Kontrollpunkt nicht angehalten und stattdessen die Soldaten aus dem
Weg gedrängt. (APA/dpa)