Weblogs (oder Blogs) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Bis zu fünf Millionen solcher im Internet publizierter Tagebücher werden den Schätzungen zufolge bereits online geführt. Um die Zukunftsperspektiven auszuloten, veranstaltet die Donauuniversität Krems derzeit bereits zum zweiten Mal eine internationale Konferenz in Wien.

Wahlkampf-Blogs

Blogger gelten als Pfadfinder und Meinungsmacher im Netz, die Informationen und Wissen vorfiltern. In jüngster Zeit kommt diese Kommunikationsform auch in Wahlkampagnen immer öfter in Einsatz. So setzte der Kandidat der Demokraten für die Vorwahlen zum US-Präsidentschaftswahlkampf, Howard Dean, aber auch Bundespräsidentschaftskandidatin Benita Ferrero-Waldner, diese Kommunikationsform gezielt im Wahlkampf ein.

Schreibwillige und mitteilungsfreudige Privatuser

In erster Linie handelt es sich bei den Tagebuchautoren jedoch um schreibwillige und mitteilungsfreudige Privatuser, so der Experte Mark Bernstein, einer der Keyspeaker der Konferenz. "Die Kosten beim Start eines eigenen Weblogs ist hauptsächlich die eigene Zeit".

Bei Weblog gehe es nicht nur um die virtuelle Kommunikation, sondern auch um die Bildung von Netzwerken, so Thomas Burg von der Donauuniversität über deren Bedeutung. "Ich habe noch nie so viele Menschen weltweit kennengelernt und getroffen, die ähnliche Interessen haben".

Noch in diesem Jahr wird von der Internetseite der Deutschen Welle eine Art Internet- Oskar vergeben werden. (kat/DER STANDARD, Printausgabe, 6.7.2004)