20 Jahre nach der US-Anmeldung und zwölf Jahre nach der Erteilung des Patents in Europa (EP 169672) begann am Montag die abschließende Verhandlung der Einsprüche. Das Patent EP 169672 war das Erste, das weltweit auf ein Säugetier erteilt wurde. In der mündlichen Verhandlung vor der Beschwerdekammer des Amtes, die mit weit reichenden Kompetenzen ausgestattet ist, soll bis spätestens Freitag dieser Woche eine endgültige Entscheidung getroffen werden.
"Türöffner" für weitere Patente
"Diese Maus hat nie eine wirtschaftliche Bedeutung erlangt, die medizinische Forschung wurde durch das Patent sogar behindert", sagte Christoph Then, Gentechnik-Experte von Greenpeace. "Die Öffentlichkeit wurde gezielt belogen und die Gesetze wurden zu Gunsten der Industrie verbogen. Es hieß immer, das Patent wäre nötig, um neue Therapien zu entwickeln. In Wirklichkeit war die Krebsmaus nur der Türöffner für die Gen-Industrie, sich Patente auf Leben zu erkaufen." Das Erbgut der Krebsmaus wurde laut Then gentechnisch so verändert, dass sie häufiger Tumore entwickelt.