Keine Hinweise auf Flüssigkeiten an der Oberfläche
Redaktion
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Pasadena - Die europäisch-amerikanische Raumsonde
"Cassini" hat die bisher besten Bilder von der gefrorenen Oberfläche
des Saturnmonds Titan zur Erde gefunkt. Dort lösten die Aufnahmen bei
Astronomen Erstaunen aus. Entgegen ihren Erwartungen gibt es
keinerlei Hinweise für die Existenz von Flüssigkeiten auf der
Oberfläche des Mondes.
Wolken und dunkle Schatten lassen Wissenschafter rätseln
Die Bilder wurden beim ersten Vorbeiflug der Sonde an Titan aus
einer Entfernung von rund 322.000 Kilometern aufgenommen. Sie zeigen
eine Wolkenformation von der Größe Polens sowie helle und dunkle
Schatten. "Das ist anders als alles anderes, was wir bisher gesehen
haben", erklärte die Forscherin Elizabeth Turtle. "Wir versuchen
immer noch die Oberfläche von Titan zu verstehen."
Die Wissenschafter vermuten, dass der Mond ähnliche chemische
Strukturen aufweist wie die Erde vor Milliarden Jahren, bevor sich
auf ihr Leben entwickelt hat. Titan hat eine Atmosphäre mit
organischen Kohlenstoffverbindungen, die eineinhalb Mal so dicht ist
wie die der Erde. Es wurde angenommen, dass es dort auch Seen aus
Kohlenwasserstoff gibt. Die ersten Bilder enthielten aber keinerlei
Hinweise auf Flüssigkeiten.
"Huygens" soll im Jänner in Titans Atmosphäre eintauchen
"Wir dachten, dass es irgendwelche Reflexionen gibt", erklärte
Kevin Baines in Pasadena, der die ersten Bilder ausgewertet hat. "Wir
waren etwas perplex." Aber "Cassini" wird während der vierjährigen
Reisen um Saturn noch 45 Mal an Titan vorbei fliegen und sich dabei
dem Mond bis auf 965 Kilometer nähern. Im Jänner soll dann die Sonde
"Huygens", die mit an Bord von "Cassini" ist, in die Atmosphäre von
Titan eintauchen und Daten und Bilder übermitteln. (APA/AP)
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