Im Rahmen des Projekts "Itelcities" arbeitet das Fraunhofer Institut für Sichere Telekooperation ( SIT) an der Entwicklung von einheitlichen Plattformen um Geodaten besser zu nutzen. Ziel des Projekts ist es, europaweite Standards und Infrastrukturen zu entwickeln, die den Kommunen eine Optimierung ihrer Verwaltung ermöglichen. Gleichzeitig sollen Stadtplaner und andere Dienstleister die Möglichkeit erhalten, ihre Geodaten automatisch weiter zu leiten.

Mit dem Internet-Browser

Städte und Dienstleister besitzen zahlreiche Informationen über Grundstücke, Straßen und Leistungsnetze. Der Austausch und die automatische Weiterverarbeitung dieser so genannten Geodaten sind bisher jedoch nicht möglich. "Stellen Sie sich vor, Sie suchen einen Baugrund und können ihre Wünsche in einen Internet-Dienst eingeben. Schon nach wenigen Sekunden bekommen sie eine Karte mit allen geeigneten Bauplätzen. Genau das ist das Ziel von Intelcities", erklärt SIT-Projektleiter Thorsten Henkel. "Der Clou dabei ist aber, dass alles mit einem normalen Internet-Browser funktioniert. Bürger, Bauherrn oder Architekten müssen deshalb nicht einmal zusätzliche Software anschaffen", so Henkel.

Reduzierung der Kosten

Für die Städte würde das neue System eine deutliche Reduzierung ihrer Kosten bedeuten, gleichzeitig würden sie durch den Verkauf der Geodaten neue Einnahmemöglichkeiten erschließen. Dienstleister könnten von den kommunalen Datenbeständen profitieren, ohne aufwändige Datenerhebung und -pflege betreiben zu müssen.

Derzeit ermitteln die Wissenschaftler Daten und Bedürfnisse der Städte, um auf deren Basis in den Folgemonaten die Standards und Infrastrukturen zu entwickeln. Durch Kooperationen mit 18 europäischen Städten, 20 Firmen und 36 wissenschaftlichen Einrichtungen und einem Projektbudget von 6,8 Mio. Euro ist Intelcities das derzeit größte Forschungsprojekt zur Geodaten-Nutzung in Europa. (pte)