EU
Polizeiorganisationen der EU-Staaten urgieren neuen Europol-Chef
Dachverband EuroCOP sieht "unprofessionelles Verhalten"
Brüssel - Bei der Auswahl des neuen Direktors für Europol
entstehe der Eindruck eines Bazars. Der Ruf von Europol werde
geschädigt, kritisiert der Dachverband der Polizeigewerkschaften und
-vertretungen der EU-Staaten. Nachdem sich die Innenminister auf
keine Person einigen konnten, hätten auch die Staats- und
Regierungschefs schon zwei Mal die Entscheidung verschoben. "Ein
ähnlich unprofessionelles Verhalten bliebe auf nationaler Ebene nicht
ohne Konsequenzen für den verantwortlichen Minister", heißt es in
einer Aussendung der Dachorganisation EuroCOP. Dabei hätte der Direktor von Europol eine wichtige Rolle im Kampf
gegen Terrorismus zu spielen, meint Heinz Kiefer, EuroCOP-Präsident.
Auch sollten die Kandidaten nicht gezwungen werden, weiter mit dieser
Unsicherheit zu leben. Der niederländische EU-Vorsitz solle rasch
eine Lösung finden. EuroCOP vertritt nach eigenen Angaben über seine
Mitgliedsorganisationen 600.000 Polizisten in 18 Europäischen
Staaten. (APA)