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Die neue FP-Spitze glücklich vereint.

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Linz - Die FPÖ wählt am Samstag ihre neue Parteispitze. Voraussichtlich einzige Kandidatin für die Nachfolge von Obmann Herbert Haupt ist Sozialstaatssekretärin Ursula Haubner. Als ihre Stellvertreter hat Freitagabend der Vorstand die Landesvorsitzenden von Wien und Oberösterreich, Heinz-Christian Strache und Günther Steinkellner, vorgeschlagen. Volksanwalt Ewald Stadler sieht letzten Aussagen zufolge von einer Kandidatur im Alleingang für den Parteivize ab - aber nur unter Bedingungen.

Haubners Wahl gilt als sicher

Haubner wäre nach Susanne Riess-Passer die zweite weibliche Vorsitzende der Freiheitlichen. Ihre Wahl gilt als sicher. Ob sie aber ein Ergebnis von über 80 Prozent bei den mehr als 600 Delegierten erreichen kann, war bis zuletzt ungewiss.

Einziges Fragezeichen vor dem samstägigen Parteitag in Linz war, ob Stadler - wie ursprünglich angekündigt - eine Kandidatur als stellvertretender Vorsitzender wagt. Am Samstag gab er bekannt, dass er auf die Wahl verzichte - allerdings nur, wenn er bei nächst möglicher Gelegenheit nach dem Parteitag in den Bundesparteivorstand kooptiert werde. Zusätzlich übernimmt er die Parteiakademie. Ursula Haubner hatte in der "Zeit im Bild 2" am Freitag erklärt, sie gehe davon aus, dass sich Stadler nicht der Wahl stellt und die Leitung der FPÖ-Akademie übernehmen werde, von einer Kooptierung Stadler in den Parteivorstand hatte sie jedoch nicht gesagt.

Stellvertreter vorgeschalgen

Am Freitagabend hatte Ursula Haubner nach einer Vorstandssitzung in Linz den Wiener Obmann Heinz-Christian Strache und den oberösterreichischen Vorsitzenden Günther Steinkellner als ihre Stellvertreterkandidaten präsentiert. Das Team Haubners wurde einstimmig angenommen.

Strutz und Salzl winkten ab

Das künftige Führungsteam der Freiheitlichen war bis zum Freitag Nachmittag geheim geblieben - böse Zungen meinen, weil man bis dahin noch nicht einmal wusste, wer überhaupt den Stellvertreter machen will. Einige Absagen mussten verzeichnet werden, zuletzt dem Vernehmen nach vom Kärntner Landeschef Martin Strutz, vom burgenländischen Obmann Stefan Salzl und von Länderkoordinator Hilmar Kabas.

Strache als "dynamisches Zeichen"

Schließlich blieben Haubners alter Weggefährt Steinkellner und - als Angebot an den rechten Rand der Partei - Strache über. Letzterer wurde von Haubner als "junges dynamisches Zeichen in Richtung Erneuerung" gepriesen. Bei Steinkellner hob die ehemalige oberösterreichische Landesrätin hervor, mit ihm in der langjährigen Zusammenarbeit beste Erfahrungen gemacht zu haben. Auf seine Loyalität und Erfahrung habe sie nicht verzichten wollen.

Haider kommt

Im Generalsekretariat gibt es entgegen den ursprünglichen Ankündigungen der Obfrau nur einen Nachfolger für Magda Bleckmann, die wegen ihrer Schwangerschaft aus dem Amt scheidet. Bauernchef Scheuch übernimmt diese Rolle, allerdings nur, wenn Stadler am Samstag nicht zum Obfraustellvertreter gewählt wird. Doch nichts wurde es mit einem Generalsekretärsposten für den früheren Pressesprecher des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider, Karl-Heinz Petritz. Haider selbst fehlte bei Vorstand und Parteileitung, kommt aber am Samstag nach Linz. (APA)