Wien - Der börsennotierte Anlagenbauer VA Tech hat den restlichen 40-Prozent-Anteil am Schneider-Joint-Venture (Hochspannungstechnik) übernommen. Die Linzer haben nun die alleinige Kontrolle an dem bisher mit dem französischen Konzern Schneider Electric partnerschaftlich geführten Unternehmen, das - zur VA Tech-Sparte Energieübertragung und -verteilung (T&D) gehörend - mit rund 2.500 Mitarbeitern 650 Mio. Euro Jahresumsatz erwirtschaftet.

"Ein Sanierungsprogramm, das derzeit läuft, wollten die Franzosen nicht mittragen", bestätigte Klaus Sernetz, seit 1. Juli neu amtierender VA Tech-Konzernchef, am späten Donnerstag Abend den Kauf. Eine "Put-Option" wäre 2006 ausgelaufen.

Stillschweigen über Kaufpreis

Für den Erwerb des 40-Prozent-Anteils hat der Aufsichtsrat der VA Tech am Mittwoch grünes Licht gegeben. Das sagte VA Tech-Aufsichtsratschef Peter Michaelis, Vorstand der Staatsholding ÖIAG, bei einer Abschiedsveranstaltung für Erich Becker und Roland Scharb in Wien. Becker war Generaldirektor, Scharb sein Stellvertreter und Finanzvorstand. Beide sind wie berichtet Ende Juni aus dem VA Tech-Vorstand ausgeschieden.

Sernetz wollte den Kaufpreis nicht nennen, darüber sei Stillschweigen vereinbart worden. Er sprach lediglich von einem "angemessenen Preis". (APA)