Klagenfurt - Die Gefahr, sich auf dem Campingplatz gegenüber des Klagenfurter Strandbades mit der Legionärskrankheit anstecken zu können, sollte gebannt sein. Die Duschen, in denen Legionellen (Bakterien) gefunden wurden, wurden jetzt gesperrt. Das gaben Gesundheitsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz-Tschabuschnig und Stadtwerke-Vorstand Wilhelm Lauer bekannt.

Man müsse aber weiter vorsichtig sein, da bei Proben noch immer Legionellen gefunden worden seien. Die Duschen werden nun ein weiteres Mal desinfiziert. In der Zwischenzeit können Badegäste mobile Duschen benützen, die aufgestellt wurden.

Zwei Badegäste infiziert

Zwei Männer, ein Niederösterreicher und ein Bayer, haben sich in der Klagenfurter Anlage mit der gefährlichen Legionärskrankheit angesteckt. Beide verbrachten dort ihren Urlaub. Der 60-jährige Niederösterreicher liegt schwer lungenkrank in Wiener AKH, der Bayer (70) wird derzeit im Landeskrankenhaus Klagenfurt behandelt. Auch er hat die typischen Symptome Fieber, Atemnot und eine schwere Lungenentzündung. Die Legionärskrankheit kann tödlich verlaufen.

Salmonellenvergiftung vergangenes Jahr Das Klagenfurter Strandbad war bereits vorigen Sommer in den Schlagzeilen. 117 Gäste hatten sich dort eine Salmonellenvergiftung geholt. In einem magistratsinternen Prüfbericht wurden unhygienische Zustände in der Restaurantküche dokumentiert. Wochenlang geschah nichts, ehe der Betrieb geschlossen wurde. Die Stadtwerke kündigten erst auf öffentlichen Druck hin die Pächter, eine bekannte Klagenfurter Familie, und übernahmen die Leitung des Betriebs selbst. Auch der Leiter des Marktamts musste nach dieser Affäre gehen. (aw, DER STANDARD Printausgabe 2.7.2004)