Im nationalen Lager fühlt man sich aufgehoben, wie beide im Gespräch mit dem STANDARD betonen. Der Vater: "Ich bin Österreicher und fühle mich dem deutschen Kulturraum zugehörig. Wenn Sie so wollen: National ist mir recht." Der Sohn: "In Zeiten der Globalisierung ist es wichtig, die Herkunft zu betonen."
Stadler passt politisch, aber auch weil er katholisch ist. EU-Abgeordneter Andreas Mölzer kennt man ohnehin. Vater Gudenus ist Mitherausgeber von Zur Zeit. Und alle eint die Unzufriedenheit mit der Partei. "Steighöhe ist gleich Fallhöhe", meint dazu der Bundesrat. Und kritisiert Haider: "Wir stellen mit Erstaunen fest, mit welcher Sicherheit er personelle Fehlentscheidungen trifft."
Eigentlich ist die Großfamilie tiefschwarz, wie es sich für alten katholischen Adel gehört. "Meine Mitgliedschaft in der FPÖ wird nicht von allen goutiert", erzählt der 63-jährige Bundesrat. Er ist aus Enttäuschung, oder Wut, Blauer geworden. Als Heeresangehöriger habe der nunmehrige Oberst in Ruhe erlebt,‑ welch "ungeheuerlichen Druck" die ÖVP auf Soldaten wegen der Zuteilung günstiger Wohnungen ausgeübt hatte. Seit 1970 ist er Parteimitglied.