Die NZZ-Gruppe, Herausgeberin der "Neuen Zürcher Zeitung", hält neu eine knappe Mehrheit an der LZ Medien Holding, dem größten Innerschweizer Medienverlag (unter anderem Luzerner Zeitung).

Der Schritt ist Teil der Regionalisierungsstrategie. Diese ziele darauf ab, zusammengehörende regionale Medienräume zu stärken und auszubauen, teilte die NZZ-Gruppe am Donnerstag mit. Die NZZ-Gruppe werde auch künftig den vom Verwaltungsrat und der LZ-Unternehmensleitung eingeschlagenen Weg unterstützen.

Das Innerschweizer Medienhaus soll als "eigenständiges zentralschweizerisches Unternehmen" weiter ausgebaut werden. Strategisch wichtig für die NZZ-Gruppe sei der starke regionale Bezug der LZ-Gruppe, heißt es in der Mitteilung weiter.

Die NZZ-Gruppe beteiligte sich 2002 mit einem Drittel an der LZ Medien Holding. Zuvor hatte sie von Ringier 49 Prozent der NLZ, der fünftgrößten Schweizer Zeitung, übernommen und diese in die LZ Medien Holding eingebracht. Der Deal war ein wichtiger Schritt der NZZ-Regionalisierungsstrategie.

Der Verband Impressum der Schweizer Journalistinnen und Journalisten begrüßt das verstärkte Engagement der NZZ bei der LZ Medien Holding. Er erhofft sich positive Auswirkungen auf die Arbeitsverhältnisse, da die NZZ-Gruppe als faire Sozialpartnerin bekannt sei.

Die zunehmende Kooperation von "St. Galler Tagblatt", "Bund" und "NLZ" mit dem Mutterblatt NZZ, sowie untereinander habe gemäß den bisherigen Erfahrungen Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der einzelnen Redaktionen, heißt es in der Reaktion des Journalistenverbandes weiter.

Impressum fordert deshalb flankierende Maßnahmen in den Redaktionen. Dadurch sollten die redaktionelle Unabhängigkeit gesichert und ein schleichender Arbeitsplatzabbau verhindert werden. (APA/sda)