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Gottschalk: "Um für Partystimmung und gute Laune zu sorgen, lohnt es sich, mich einmal zwischen April und Oktober aus meiner Tiefkühltruhe herauszuholen."

Foto: REUTERS/LAUENER
Im Grunde habe er sich ja vor ein paar Jahren nur "zähneknirschend bequatschen lassen", auch im Sommer eine "Wetten, dass...?"-Show ins Fernsehen zu bringen. Denn drei bis vier Millionen Zuschauer weniger als üblich könnten ihm im Nachhinein wieder angekreidet werden, sagt ZDF-Aushängeschild Thomas Gottschalk. Doch wenn er sieht, dass "alle Sender reflexmäßig ihre Programme im Sommer wegen Großereignissen wie Fußball-EM oder Olympia zurückfahren, weiß ich, dass es die Show wert ist, auch mitten im Sommer einmal stattzufinden".

Samstag veranstaltete das ZDF die dritte "Wetten, dass...?"-Ausgabe im Sommer. Die erste moderierte der Entertainer 1999 auf Mallorca, die zweite 2002 in Paris. Zwischendurch scheiterten aus verschiedenen Gründen die Vorhaben, mal nach Athen zu gehen oder jetzt in diesem Sommer nach Lissabon, weil die portugiesische Hauptstadt wegen der Fußball-EM überfüllt (und sehr teuer) ist. Deswegen verlagerte das ZDF die Sendung kurzerhand nach Berlin.

Partystimmung

"Um für Partystimmung und gute Laune zu sorgen, lohnt es sich, mich einmal zwischen April und Oktober aus meiner Tiefkühltruhe herauszuholen", hat der 54-jährige Show-Großmeister gelernt, der genau weiß, dass seine Kollegen wie Frank Elstner, Günther Jauch oder Jörg Pilawa sich im Sommer aus dem Showgeschäft zurückziehen. Die ARD schickte am Samstag immerhin einen neuen "Musikantendampfer" mit Maxi Arland gleichzeitig auf die Reise, RTL lieferte einen Zusammenschnitt seiner "DDR Show", Sat.1 wiederholte die "Hit Giganten" mit Hugo Egon Balder.

Vertrag bis 2006

Seit der letzten "Wetten, dass...?"-Ausgabe im März hatte Gottschalk Zeit, in seiner Wahlheimat Malibu über seine Zukunft nachzudenken. Sein Vertrag mit dem ZDF läuft bis zum Jahr 2006. "Als ich bei meiner Ankunft jetzt in Deutschland gelandet bin, habe ich gesehen, dass mich sogar Kinder erkennen und freudig begrüßen", sagt Gottschalk. "Wenn sich in zwei Jahren meine Frisur noch hält, dann habe ich keinen Grund aufzuhören, auch wenn ich mein eigenes Verfallsdatum längst überschritten habe."

"Gottschalk zieht ein"

Den Wunsch seines Senders, einen Zahn zuzulegen und die Popularität der Person Gottschalk für das ZDF - und auch für den Publikumsliebling selbst - auszuschlachten, ist er in diesem Jahr nachgekommen. Er hat die Show "50 Jahre Rock" moderiert, er - wer sonst? - hat durch "Die große Benimmshow" geführt, und er wird im November wieder eine Musikshow präsentieren und die Gala "Ein Herz für Kinder". "Und weil ich ein kleines Hobby neben "Wetten, dass...?" pflegen muss, gibt es noch den Start einer weiteren Reihe." Das ist die Realitysendung "Gottschalk zieht ein", die am 8. Juli beginnt. (APA/dpa)