Dogenpalast und Palladio-Kirche beschädigt - Der zuletzt hoch aktive Kunst-Vandale gilt als geisteskrank
Redaktion
,
Rom - Ein offensichtlich geisteskranker Ingenieur ist der
Vandale, der in den vergangenen Tagen Statuen und Kapitelle in
Venedig mit Hammerschlägen schwer beschädigt hat. Der 40-jährige
Mann, der in einem öffentlichen Kunstinstitut gearbeitet hatte, wurde
angezeigt und soll in eine psychiatrische
Anstalt eingeliefert werden, teilte die Polizei mit.
Der Mann wurde auf Grund der Phantombilder identifiziert, die die
Polizei mit Hilfe einiger Touristen entwerfen konnten, die den
Vandalen gesehen hatten. In seiner Wohnung wurden einige fehlende
Fragmente der beschädigten Statuen gefunden.
Symbole
venezianischer Zivilisation
Der Täter hatte drei Mal zugeschlagen: Am Montag wurden schwere
Schäden an der Kirche "Santissimo
Redentore" entdeckt, einem Meisterwerke von Andrea Palladio (1508-1580) aus
dem 16. Jahrhundert. Ebenso an den Säulen des Dogenpalastes, dem einstigen Machtzentrum der Stadtrepublik am Markusplatz. Am Dienstag fanden Kunstexperten weitere Schäden
an einer Petrus-Figur an einer Säule hinter dem Glockenturm am
Markusplatz.
Der Bürgermeister von Venedig, Paolo Costa, rief die Venezianer
auf, mit der Polizei zusammen zu arbeiten, um das enorme Kunsterbe
der Stadt besser zu schützen. Er versprach, dass die Stadtverwaltung
ein Netz von Videokameras aufstellen werde, um die bekanntesten
Denkmäler zu beaufsichtigen.
(APA)
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