Für seine Nachfolgerin Karin Miklautsch legte Böhmdorfer ein gutes Wort ein. "Sie hat es, wie man heute merkt, nicht leicht", meinte Böhmdorfer, wohl mit Blick auf den "Boxenluder"-Sager Jörg Haiders. Seine Rückkehr in den Nationalrat verteidigte der frühere Minister: "Es tut mir leid für den Abgeordneten Wattaul, aber ich glaube es war die richtige Entscheidung."
Seinen Abgang als Minister erklärte Böhmdorfer erneut damit, dass er die Regierungsbildung erleichtern wollte. Von drei Ministern seien zwei - Hubert Gorbach als Vizekanzler und Herbert Haupt als Parteiobmann und wegen der Pensions-Harmonisierung - unverzichtbar gewesen. Daher habe logischerweise er selbst den Generationenwechsel im FP-Regierungsteam ermöglichen müssen.
Auch den Journalisten gab Böhmdorfer zum Abschied einiges mit auf den Weg: So hätte er sich mehr publizistische Unterstützung gegen den Entzug der Konsumentenschutz-Agenden gewünscht. Die "Presse" hatte damals einen namentlich nicht genannten Bankmanager mit den Worten zitiert: "Wenn Böhmdorfer wieder Konsumentenschutzminister wird, dann kann die ÖVP nichts mehr von uns haben, nicht einmal mehr einen Kalender." Dies sei öffentlich kaum transportiert worden, beklagt Böhmdorfer.