Bregenz - Das Vorarlberger Literaturstipendium 2004 ist heute, Dienstag, Nachmittag von Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) an Gabriele Bösch (40) überreicht worden. Die in Hohenems lebende Autorin erhielt den mit 6.550 Euro dotierten Preis für ihren Text "Der geometrische Himmel". "Eine gute Literaturszene kann man nicht 'bestellen'. Sie lebt immer wieder von der Qualität einzelner herausragender Menschen", betonte Kulturlandesrat Hans-Peter Bischof (V) in seiner Laudatio.

Insgesamt 41 Autoren haben heuer Texte eingereicht. Der Erfolg der diesjährigen Stipendiatin solle den vielen begabten Schreibenden Mut machen, meinte Bischof. Die Entscheidung der Jury zeige, dass jemand, der bisher mit seinen Texten kaum in die Öffentlichkeit getreten ist, Fachleute ganz spontan überzeugen könne. Dass Gabriele Bösch dies in dieser Qualität getan habe, "lässt für die Zukunft einiges erwarten."

In der Jury-Begründung heißt es unter anderem: "Gabriele Böschs 'Der geometrische Himmel' ist eine sehr nahe an der Realität angesiedelte, genaue und gleichzeitig außergewöhnliche poetische Milieuschilderung. Sie besticht durch ein hohes Maß an Gefühl für die Ökonomie der Sprache sowie einen souveränen und reflektierten Umgang mit der Erzählperspektive." (APA)