Für Österreicher und an Österreich Interessierte, die glauben, weltweit schon allen Spuren von Geschichte, Kultur und wissenschaftlichen Leistungen des Landes nachgegangen zu sein, gibt es nunmehr einen "Reiseführer besonderer Art". Er ermöglicht ihnen, weniger Bekanntes, Kurioses und Anekdotenhaftes über Österreich und seine Menschen in aller Welt aufzusuchen, das sie wahrscheinlich doch noch nicht kennen. Absicht von Autor Mag. Gerhard Stadler ist es, mit dem neuen Führer, die Frucht einer 20-jährigen Spurensuche, herkömmliche Reiseführer nicht zu ersetzen, sondern zu ergänzen.

In seiner Einführung schildert der gegenwärtig als Direktor bei der Europäischen Organisation für Sicherheit der Luftfahrt (Eurocontrol) tätige Autor anhand einiger Beispiele die Schwierigkeiten bei der Spurensuche, wo er oft "detektivisch" vorgehen musste. Alte Karten und Reiseführer halfen ihm dabei weiter, besonders in Ostmittel- und Osteuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhanges.

Größte Schwierigkeiten gab es auf Friedhöfen bei der Identifizierung von Gräbern. Immer ging es Stadler darum, was an "Österreichischem" im Ausland noch auffindbar ist, wo für Österreich wichtige historische Ereignisse stattfanden, wo österreichische Künstler, Schriftsteller, Wissenschaftler, Philosophen und andere Berühmtheiten geboren wurden, wohnten, wirkten und starben und wo sich ihre Werke befinden.

Die geschilderten Spuren im Ausland - den Schwerpunkt bildet naturgemäß Europa - teilt der Autor in drei Gruppen ein: solche in "Grenznähe", die im Zuge eines Tagesausfluges erreicht werden können, weitere Spuren, die schon eine Wochenendreise erfordern, sowie jene, die nicht ohne eine Flugreise erreichbar sind. Bei allen beschriebenen Lokalitäten findet man am Schluss Hinweise über Anfahrtswege, öffentliche Verkehrsmittel, Öffnungszeiten und bei empfohlenen Wanderrouten auch den Schwierigkeitsgrad.

Den Abschluss des Buches bildet eine Liste von Fremdenverkehrsämtern europäischer Staaten in Wien, bei denen man für eine Reise auf österreichischen Spuren Informationen einholen kann, sowie ein ausführlicher Namen- und Ortsindex. Bedauerlich ist nur, dass sich im Buch keine Aufnahmen der erwähnten Stätten befinden, lediglich auf dem Einband scheinen einige Abbildungen auf. (apa)