Saddam geht gegen die eigene Bevölkerung vor, und der Flüchtlingsstrom bewegt sich Richtung iranische Grenze. Dort hört man zunächst nur von den Verfolgungen im Nachbarland, gegen das man soeben einen mehrjährigen Krieg geführt hat:
Verloren im Irak spielt gegen Ende der 80er-Jahre im iranisch-irakischen Grenzgebiet und erzählt von der Reise eines alten Mannes, den ein Hilferuf seiner Frau ereilt, die ihn vor mehr als zwanzig Jahren Richtung Irak verlassen hat. Mit seinen beiden erwachsenen Söhnen, wie er selbst Musiker, bricht er auf zu einer Suche in ein von Leid und Giftgasgranaten erschüttertes Land. Der leichte Tonfall, der die Reise zu Beginn noch kennzeichnet, wird dabei wie die Landschaft selbst zusehends härter. Für die anfängliche Situationskomik und Skurrilität ist bald kein Platz mehr, die ersten überfüllten Flüchtlingslager deuten auf die schrecklichen Ereignisse hin. Und je näher man der Gesuchten kommt, desto schwieriger scheint es, sie tatsächlich zu finden.