Wien - Vor allem die hohen Kosten für Mineralöle haben die Energiepreise in Österreich nach Angaben der Energieverwertungsagentur (E.V.A.) im Mai 2004 auf Jahressicht um 8,0 Prozent in die Höhe schnellen lassen.

Im selben Zeitraum betrug der allgemeine Preisauftrieb gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) bloß 2,1 Prozent. Allein gegenüber dem Vormonat April lagen die Kosten für Energie um 2,8 Prozent höher.

Öl als Preistreiber

Preistreiber waren vor allem Mineralölprodukte, für die Konsumenten im Mai im Jahresvergleich um 13,2 Prozent tiefer in die Tasche greifen mussten. Bei Normalbenzin betrug die Teuerung 15,0 Prozent, bei Super 14,7 Prozent und bei Diesel 12,7 Prozent. Der Preis für Heizöl (Extra Leicht) lag um 16,9 Prozent über dem Stand von Mai 2003.

Höhere Preise für Mineralöl hat es laut E.V.A. zuletzt in der zweiten Jahreshälfte 2000 gegeben. Real betrachtet waren demnach die Mineralölpreise damals um fast 12 Prozent höher, Heizöl sogar um über ein Viertel teurer.

Kräftig zugelegt haben im Mai auch die Kosten für feste fossile Brennstoffe. Kohle verteuerte sich auf Jahressicht um 20,7 Prozent. Unterdurchschnittlich fiel der Preisauftrieb hingegen bei Gas (7,3 Prozent), Strom (2,3 Prozent), Brennholz (1,1 Prozent) und Fernwärme (2,8 Prozent) aus.

Der auf Datenbasis der Statistik Austria erstellte Energiepreisindex (EPI) wurde für Mai 2004 mit 105,2 Punkten errechnet. (APA)