Athen - 44 Tage vor der Eröffnungsfeier der 28. Olympischen Sommerspiele in Athen beginnt am kommenden Donnerstag (1. Juli) in Griechenland das umfangreichste und teuerste Sicherheitsunternehmen der Olympia-Geschichte. Rund 30.000 Polizisten werden die Olympia-Anlagen durchkämmen und sie anschließend bis zum Beginn der Wettkämpfe schließen. Wie die Athener Zeitung "To Wima" am Sonntag weiter berichtete, werden die Aufgaben der Sicherheitskräfte in einer 1.000-Seiten-Akte detailliert beschrieben.

Beim Check-up werden auch 200 Spürhunde eingesetzt. Darüber hinaus soll jedes Objekt, "egal ob es ein Möbelstück oder ein Sportgerät ist", vor dem Transport in die Sportstätten elektronisch geprüft werden. Nach der endgültigen Übergabe einer Sportanlage an das Athener Organisationskomitee (ATHOC) soll nur noch akkreditierten Personen, Athleten und am Tag des Wettbewerbs Zuschauern der Eintritt ermöglicht werden. "Jede Sportanlage wird wie eine Festung sein", schreibt die Zeitung.

Totale Überwachung

Bis Mitte Juli soll das olympische Kommunikationssystem mit mehr als 100 Funkstationen funktionieren. Am 15. Juli soll das gesamte Kamera-Überwachungssystem in Betrieb genommen werden. Ab Ende Juli soll von einem 500 Meter über dem Boden schwebenden Zeppelin die Stadt mit verschiedenen Sicherheitssystemen, darunter auch Infrarot-Kameras, überwacht werden. Kurz vor Beginn der Spiele am 13. August wird auch eine Kampagne für Sicherheit beginnen. Alle Bürger sollen dazu aufgerufen werden, "etwas Ungewöhliches" sofort telefonisch der Nummer 1014 mitzuteilen.

Das "Paket Sicherheit 2004" wird nach offiziellen Angaben mehr als eine Milliarde Euro kosten. Insgesamt sollen 70.000 Sicherheitskräfte eingesetzt werden. Am Unternehmen werden auch ABC-Waffen-Experten der NATO, Maschinen des Frühwarnsystems der Allianz sowie die NATO-Flotte im Mittelmeer teilnehmen. (APA/dpa)