Afrika
Simbabwe: Mugabes Partei billigt Wahlreformen
Unter ausländischem Druck dem Staat die Direktkontrolle der Urnengänge entzogen
Harare - Angesichts von massivem Druck aus dem Ausland hat die ZANU(PF)-Partei von Präsident Robert Mugabe einer Wahlreform
in Simbabwe zugestimmt. Das berichtete die staatlich kontrollierte Zeitung "Herald" am Samstag nach einer Sitzung des Politbüros der Partei. Das Gremium habe am Freitag beschlossen, dass Wahlen künftig nicht mehr unter direkter Kontrolle des Staates stattfinden sollten, sondern "unabhängig von der Regierung", verlautete nach der Sitzung. Danach sollen Abstimmungen künftig von einer Wahlkommission
organisiert werden. Die Mitglieder der Kommission sollten jedoch zum
Teil von Mugabe ausgewählt werden. Der Beschluss fiel knapp ein Jahr
vor den im März kommenden Jahres geplanten Parlamentswahlen.
Internationale Beobachter hatten der Regierung unter anderem im
Zusammenhang mit der Präsidentenwahl in Simbabwe 2002 Manipulation
und Wählereinschüchterung vorgeworfen. (APA/dpa)