Rom - Die Florentiner Uffizien sollen zum größten Museum der Welt werden. 60 Millionen Euro will die römische Regierung für die Erweiterung des bekannten Museums in Florenz ausgeben, bekundete der italienische Kulturminister, Giuliano Urbani, im Interview mit dem Mailänder Nachrichtenmagazin "Panorama" (Freitagausgabe). "Die Neuen Uffizien sind das Projekt, das mir am stärksten am Herzen liegt. Wir planen die Verdoppelung der Ausstellungsflächen von 6.000 auf 13.000 Quadratmeter. Die Zahl der ausgestellten Werke soll beträchtlich steigen. Auf diese Weise werden die Uffizien zum größten Museum der Welt aufrücken", sagte Urbani.

Die Zahl der täglichen Besucher soll von 4.500 auf 7.000 wachsen. Die Serviceeinrichtungen wie Museumsshop, Buchhandlung und Café sollen modernisiert und auch ihre Fläche fast verdoppelt werden. "Wir hoffen, dass die neuen Uffizien 2006 eingeweiht werden können", betonte der Minister.

Die Pläne

Dem Plan zufolge soll der Vasari-Korridor von der Sammlung der Künstlerporträts befreit werden. Die Architekten wollen somit einen Zugang zum Palazzo Pitti schaffen. Laut dem Minister sollen die Uffizien mit der Galleria Palatina, den anderen Pitti-Einrichtungen sowie den Boboli-Gärten einen Museumskomplex bilden, der größer als der Louvre sein wird.

Der italienische Staat habe bereits 18,6 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt, berichtete Urbani. Zur Finanzierung des Plans wird sich als Sponsor auch die italienische Modegruppe Benetton beteiligen. Benetton plant in den kommenden Tagen die Einweihung eines großen Kaufhauses unweit vom künftigen Uffizien-Ausgang. Auch weitere Private sollen das Projekt mitfinanzieren. (APA)