Washington - Die beiden Bewohner der Internationalen Raumstation (ISS) haben beim zweiten Anlauf erfolgreich ein riskantes Reparaturmanöver erfolgreich beendet. Wie die US-Weltraumbehörde NASA im Kontrollzentrum Pasadena in Kalifornien mitteilte, waren der Amerikaner Michael Fincke und sein russischer Kollege Gennadi Padalka insgesamt 5:40 Stunden im All. Sie hätten dabei erfolgreich eine Schaltplatte ausgewechselt.

Fincke und Padalka waren um 23.19 Uhr aus der Station ausgestiegen. Ein erster Reparaturversuch wurde vergangene Woche schon nach 14 Minuten abgebrochen, weil der Druck in Finckes Sauerstoffflasche rapide sank.

Stromzufuhr bei Steuergerät abgeschnitten

Der Ausfall der Schaltplatte im April hatte die Stromzufuhr zu einem der vier Steuergeräte abgeschnitten. Ein anderes Steuergerät funktioniert schon seit zwei Jahren nicht mehr. Die Steuergeräte halten die Station auf Kurs.

Die Reparatur war kompliziert, weil die Raumfahrer erstmals in russischen Anzügen arbeiten mussten. An einem der sonst benutzten US- Anzüge war das Kühlsystem ausgefallen. Deshalb mussten die beiden auch aus dem russischen Docking-Modul "Pirs" aussteigen. Die defekte Schaltplatte war aber am amerikanischen Teil der Station, rund 25 Meter entfernt. (APA)