Mainz - Den mit 10.000 Euro dotierten Georg-K.-Glaser-Preis 2004 erhält der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil. Der in Köln geborene Ortheil (52) werde für seine unveröffentlichte Erzählung "Die weißen Inseln der Zeit" ausgezeichnet, teilte der Südwestrundfunk am Donnerstag mit. In der auf den ersten Blick schlicht angelegten Erzählung habe Ortheil ein weit gefächertes Beziehungsgeflecht entwickelt, urteilte die Jury.

Ortheils Werk umfasst Romane, Essays, literarische Tagebücher, Drehbücher und Opernlibretti. Sein wohl bekanntester Roman "Fermer" schildert die Flucht eines desertierten Soldaten durch das Nachkriegsdeutschland. Seit 1999 lehrt er an der Universität Hildesheim. Dort ist er Inhaber der in Deutschland ersten Professur für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus.

Der nach dem rheinhessischen Autor Georg K. Glaser (1910-1995) benannte Preis wird gemeinsam von Südwestrundfunk und dem rheinland- pfälzischen Kulturministerium vergeben. Die Auszeichnung soll Ortheil am 9. September in Mainz überreicht werden. (APA/dpa)