Wien - Der Wiener Software-Hersteller Brain Force ist mit seinen Plänen zur Übernahme des Wiener Telekom-Zulieferers TopCall endgültig gescheitert. Nach heftigen Diskussionen mit dem TopCall-Vorstand und den derzeitigen TopCall-Aktionären in den vergangenen Wochen hat Brain Force am Mittwochabend endgültig sein Angebot zurückgezogen.

Das Unternehmen werde "das für den 14.07.2004 angekündigte freiwillige Übernahmeangebot nicht weiter verfolgen", hieß es Mittwochabend in einer Ad-hoc-Mitteilung.

Widerstand der Aktionäre

Gescheitert ist die Übernahme laut Darstellung von Brain Force am Widerstand einer Aktionärsgruppe rund um die IF-Innovationsförderungs- Privatstiftung und die WIHL-Privatstiftung. Diese hätten bei der TopCall-Hauptversammlung Ende Juni über mehr als 75 Prozent der Stimmrechte verfügt.

Durch eine gezielte Neubesetzung kontrolliere diese Aktionärsgruppe "nunmehr nicht nur die Hauptversammlung sondern auch den Aufsichtsrat und damit auch den Vorstand" der TopCall. Eine "konstruktive Übernahme" sei "angesichts dieser Umstände verunmöglicht" worden, meint Brain Force.

Brain Force, die derzeit 8 Prozent an TopCall hält, will sich nun anderen Akquisitionsmöglichkeiten weiter verfolgen. Welche das sind, darüber will das Unternehmen "in Kürze berichten". (APA)