Gentechnische Variante ...
Die Suche nach Möglichkeiten zur Produktion koffeinfreien Kaffees ist nicht neu. Das Marktpotenzial liegt bei zehn Prozent des weltweiten Kaffee-Absatzes und damit bei schätzungsweise sieben Milliarden Dollar (5,79 Mrd. Euro) im Jahr. Im vergangenen Jahr stellten Genforscher aus Japan eine Möglichkeit vor, den Koffein-Anteil durch gentechnische Veränderungen am Kaffee-Strauch um 50 bis 70 Prozent zu reduzieren.
Das Verfahren hat aber nicht nur den Nachteil, dass die Koffein-Produktion auf recht hohem Niveau anhält. Vielmehr trifft das japanische Modell auf den Widerstand von Gegnern der Biotechnologie, die eine genetische Veränderung von frei wachsenden Pflanzen grundsätzlich ablehnen. Die bisherigen Verfahren, der Kaffeebohne das Koffein zu entziehen, bergen die Gefahr von Veränderungen des Aromas und erfordern einen hohen Energieeinsatz.
... oder "natürlich mild"
Daher bemühen sich die brasilianischen Forscher um Paulo Mazzafera darum, Kaffeebohnen ohne Koffein, aber mit vollem Aroma zu gewinnen. Sie streben an, die gefundenen Varianten AC1, AC2 und AC3 für die Kreuzung von Kaffeesträuchern zu nutzen. Damit würden sie die Einwände der Gegner der Gentechnik umgehen.