Bern steuert fast sechs Millionen Euro pro Jahr zur Kernfusionsforschung bei
Bern - Die Schweizer Regierung hat am Mittwoch die Erneuerung von drei Kooperationsabkommen mit der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM über die Forschung im Bereich der kontrollierten thermonuklearen Fusion genehmigt. Die Laufzeit endet am 31. Dezember 2005. Auf der Grundlage eines im Jahr 1978 abgeschlossenen Kooperationsabkommens regeln die verlängerten Abkommen die wissenschaftlichen, technischen und finanziellen Einzelheiten des europäischen Fusionsforschungsprogramms. Die interessierten schweizerischen Laboratorien sind daran voll beteiligt.Das Programm betreibt die Großforschungsanlage JET im britischen Culham und bereitet den europäischen Beitrag zum internationalen Projekt ITER vor, einem Reaktor, mit dem der endgültige Nachweis der Machbarkeit der Kernfusion erbracht werden soll.
Die ewige Zukunftshoffnung
Die beiden wichtigsten Schweizer Partner sind das Forschungszentrum für Plasmaphysik (CRPP) der ETH Lausanne und das Physikalische Institut der Universität Basel. Das europäische Fusionsforschungsprogramm wendet jedes Jahr 170 Millionen Euro auf. Der Beitrag der Schweiz beträgt rund neun Millionen Franken (5,95 Mill. Euro) pro Jahr.
Das Beherrschen der Kernfusion, der Energiequelle der Sonne, ist seit 50 Jahren Gegenstand intensiver Forschungsarbeit. Es wird damit gerechnet, dass diese Technologie ab Mitte des Jahrhunderts eine wichtige Rolle für eine sichere, umweltfreundliche und wirtschaftliche Versorgung mit elektrischer Energie spielen wird. (APA/sda)